Die modernen Methoden der Hernienoperation und Herniennetzprodukte, die heute zur Verfügung stehen, bieten eine sichere und einfache Reparaturmöglichkeit und ermöglichen eine schnelle Genesung. Wenn Sie bei sich eine Hernie vermuten, sich aber um postoperative Schmerzen und die Dauer der Genesungsphase nach der Operation Sorgen machen, reden Sie mit mit unseren Ärzten Dr. Pesch oder Meschede. Dort werden Sie erfahren, dass viele verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen, die mit weniger Schmerzen und Beschwerden nach der Operation verbunden sind und Ihnen eine schnellere Rückkehr zu Ihrer normalen Routine ermöglichen, als Sie denken.
Hernien können extrem schmerzhaft und in manchen Fällen lähmend sein. Es ist wichtig, dass Sie sich von einem Arzt untersuchen lassen, um Ihre Behandlungsoptionen zu ermitteln. Ihr Arzt kann Sie über alternative Behandlungsmöglichkeiten für Ihre Hernie sowie die jeweiligen Risiken und Vorteile aufklären.
Wie wird meine Hernie repariert?
Die meisten Hernien werden mit einer spannungsfreien chirurgischen Technik repariert, die den Druck auf die umgebenden Muskeln beseitigt. Diese Prozedur dauert in der Regel etwa eine Stunde und wird unter örtlicher- oder Vollnarkose ambulant durchgeführt. Das Atrium ProloopTM Mesh Plug oder ProliteTM Mesh wird durch einen kleinen Schnitt im Bereich der Hernie in den Herniendefekt eingeführt. Das eingesetzte Geflecht breitet sich vorsichtig aus, um sich an die anatomische Form Ihres Herniendefekts anzupassen. Ein zweites flaches Stück Netz (die "Auflage") wird über dem Netzgeflecht befestigt, um ein Wiederauftreten der Hernie zu verhindern. Nach der Operation wächst umgebendes Gewebe in und um das biokompatible Netz, was zu einer stabileren und dauerhafteren Reparatur führt.
Wann kann ich meine normalen Tätigkeiten wiederaufnehmen?
Die spannungsfreie Prozedur soll Ihre Hernie reparieren. Daher unterliegen Sie keinen Beschränkungen hinsichtlich Ihrer normalen Tätigkeiten. Patienten sollten nach eigenem Tempo wieder "auf die Beine kommen".
Wird meine Hernie zurückkehren?
Die spannungsfreie Prozedur von heute mit den Netzmaterialien Atrium ProloopTM und ProliteTM hilft, das Risiko eines Wiederauftretens zu reduzieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Hernie nach dieser Prozedur zurückkehrt, ist normalerweise geringer als zwei Prozent.
Was ist eine Hernie?
Eine Hernie entsteht, wenn die äußeren Schichten der Bauch-(Abdominal-)wand schwächer werden, sich wölben oder reißen, wodurch ein Teil der Innenwand sowie Darmgewebe in Form eines Sacks in den Defekt vordringen kann. Jeder Teil der Abdominalwand kann eine Hernie bilden. Die häufigste Stelle ist jedoch die Leiste. Diese werden je nach Stelle als Inguinal- oder Femoralhernie bezeichnet, und sie machen ca. 80% aller Hernienreparationen aus. Zu anderen Hernienarten gehören:
- Nabelhernien, die im und um den Nabel auftreten
- Narbenhernien, die in der Regel in und um chirurgische Inzisionen (Schnitte) auftreten
Leistenhernie
Femoralhernie
Nabelhernie
Narbenhernie
Was sind die Symptome einer Hernie?
Leistenhernien können verschiedene Symptome verursachen. Gelegentlich gibt es keine Symptome außer der Bildung einer Geschwulst, die normalerweise nicht dorthin gehört. Zu den anderen Anzeichen können ein brennendes oder ein Gefühl der Blasenbildung an der Geschwulst, das Gefühl der Schwäche oder des Drucks in der Leiste oder ein allgemeiner Schmerz oder Beschwerden an der Stelle gehören. Die Schmerzen, die die Hernie begleiten können, werden durch den Druck verursacht, der dann entsteht, wenn das Gewebe durch den Riss oder die Schwachstelle in der Abdominalwand drückt. Je mehr Gewebe durchgedrückt wird, desto größer der Druck und die Schmerzen. Die Schmerzen können sich beim Husten oder durch Überanstrengung verschlimmern.
Wer bekommt Hernien?
Leistenhernien treten aufgrund einer natürlichen Gewebeschwachstelle direkt über dem Hodendsack häufiger bei Männern auf. Frauen können aber ebenso Hernien bekommen. Frauen leiden häufiger an Femoralhernien, die hoch am Oberschenkel auftreten.
Die meisten Hernien sind kongenital (von Geburt an vorhanden) oder altersbedingte Schwächungen in der Abdominalwand. Sie können ebenfalls durch Stress oder Überanstrengung der Abdominalmuskeln hervorgerufen werden, beispielsweise durch schweres Heben oder während der Schwangerschaft. Oftmals treten sie ohne erkennbaren Grund auf.
Ist eine Hernie gefährlich?
Einige Hernien werden als reduzierbar bezeichnet, wenn der hervorstehende Sack wieder hineingedrückt oder im Abdomen abgeflacht werden kann. Obwohl sie mit Beschwerden einhergehen kann, ist diese Art der Hernie kein unmittelbares Gesundheitsrisiko. Eine nicht behandelte Hernie heiltaber niemals von selbst, sondern wird in der Regel mit der Zeit größer und schmerzhafter. Eine andere Art der Hernie wird als nicht reduzierbare, inkarzerierte oder eingeklemmte Hernie bezeichnet. In diesem Fall ist das Organ oder Gewebe eingeschlossen, und die Blutversorgung kann beeinträchtigt sein. Dieser Zustand wird als Strangulation bezeichnet, und ihm geht in der Regel eine berührungsempfindliche Geschwulst voraus, die nicht kleiner wird und von schnell schlimmer werdenden Schmerzen und einer Rötung der darüberliegenden Haut begleitet wird. Dieser Zustand kann lebensbedrohlich sein und potenziell eine Notoperation erfordern.
Wie werden Hernien behandelt?
Durch die Vermeidung körperlicher Belastung kann man eine vorübergehende Linderung der Schmerzen in Zusammenhang mit einer Hernie empfinden. Die einzige bewährte Methode zur Beseitigung der Schmerzen ist aber die Hernienoperation.
Folgende Gründe sprechen für die Hernienoperation:
- Vermeidung einer strangulierten Hernie
- Linderung der Schmerzen, die Sie von der Teilnahme an Ihrer täglichen Routine hindern
Wie bei jeder Operation birgt die Hernienoperation einige Risiken. Nur Ihr Arzt kann Ihren Zustand korrekt diagnostizieren und die besten Behandlungsoptionen vorschlagen. Hernien sind eine Volkskrankheit, leiden Sie also nicht - sprechen Sie heute mit unserem Team der Praxis Dr. Pesch / Meschede in Bochum.